E-Mail-Spoofing bezeichnet eine Technik, bei der Angreifer gefälschte Absenderadressen verwenden, um Empfänger zu täuschen. Diese Methode wird häufig bei Phishing-Angriffen eingesetzt und stellt ein erhebliches Risiko für Unternehmen und Privatpersonen dar. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Spoofing funktioniert, welche Gefahren es birgt und wie Sie sich effektiv davor schützen können.
Was ist E-Mail-Spoofing?
Definition E-Mail-Spoofing
E-Mail-Spoofing ist eine Technik, bei der Cyberkriminelle die Absenderadresse einer E-Mail fälschen, um den Eindruck zu erwecken, die Nachricht stamme von einer vertrauenswürdigen Quelle. Ziel ist es, Empfänger zu täuschen und sie zu bestimmten Handlungen zu verleiten – etwa zur Preisgabe sensibler Daten oder zum Öffnen schädlicher Anhänge.
Diese Methode wird häufig bei Phishing-Angriffen, CEO-Fraud oder der Verbreitung von Malware eingesetzt und stellt ein erhebliches Risiko für Unternehmen und Privatpersonen dar.
Wie erkennt man E-Mail-Spoofing?
So erkennen Sie Spoofing
Es gibt mehrere Anzeichen, die auf eine gefälschte E-Mail hinweisen:
- Ungewöhnliche Absenderadresse: Prüfen Sie die tatsächliche Absenderdomain genau.
- Dringliche oder verdächtige Nachrichten: Phishing-E-Mails fordern oft zu sofortigem Handeln auf.
- Rechtschreib- und Grammatikfehler: Viele betrügerische E-Mails enthalten sprachliche Fehler.
- Fehlende oder fehlerhafte Signaturen: Offizielle Absender haben in der Regel eine professionelle Signatur.
- Ungewöhnliche Links oder Anhänge: Vorsicht bei unbekannten URLs oder verdächtigen Dateianhängen.
💡 Tipp: Nutzen Sie die E-Mail-Header-Analyse, um technische Details wie „Return-Path“ oder „Received“-Zeilen zu prüfen.

Wie kann man sich vor E-Mail-Spoofing schützen?
Schützen Sie Ihre Marke vor E-Mail-Betrug mit DMARC, DKIM und SPF
Unternehmen und Privatpersonen können verschiedene Schutzmaßnahmen ergreifen, um Absender-Manipulation zu vermeiden.
Technische Schutzmaßnahmen:
- SPF (Sender Policy Framework): Legt fest, welche Server E-Mails im Namen einer Domain versenden dürfen.
- DKIM (DomainKeys Identified Mail): Fügt digitale Signaturen hinzu, um die Echtheit der E-Mail zu bestätigen.
- DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance): Kombiniert SPF und DKIM, um gefälschte Mails zu blockieren.
Weitere Maßnahmen:
- E-Mail-Filter, E-Mail-Gateways und Firewalls: Erkennen verdächtige Mails und verhindern deren Zustellung.
- Mitarbeiterschulungen: Sensibilisierung für Social-Engineering-Angriffe und Erkennen von Phishing-Versuchen.
- Monitoring & Reporting: Überwachung von Zustellberichten und Missbrauchsversuchen.
Wie funktioniert E-Mail-Spoofing technisch?
Die Technik hinter E-Mail-Identitätsbetrug
Beim E-Mail-Spoofing manipulieren Angreifer die Absenderadresse einer E-Mail, sodass sie scheinbar von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. Technisch nutzen sie Schwachstellen im Simple Mail Transfer Protocol (SMTP), das beim Versand von E-Mails keine Absenderüberprüfung vornimmt.
Ablauf des E-Mail-Spoofings:
- Manipulation der Absenderadresse:
Der Angreifer ändert die Header-Informationen der E-Mail, um eine gefälschte Absenderadresse einzufügen. - Versand an das Opfer:
Die gefälschte E-Mail wird versendet und erscheint beim Empfänger unter der manipulierten Adresse. - Täuschung des Empfängers:
Das Opfer glaubt, die Nachricht stamme von einer vertrauenswürdigen Quelle (z. B. Bank, Arbeitgeber). - Schadensabsicht:
Phishing: Die E-Mail fordert zur Preisgabe sensibler Daten auf.
Malware-Verteilung: Anhänge oder Links enthalten Schadsoftware.
Geschäfts-E-Mail-Komprimierung (BEC): Angreifer täuschen Führungskräfte vor, um Geldüberweisungen zu erwirken.
Warum ist das möglich?
Das SMTP-Protokoll wurde ursprünglich ohne Sicherheitsmechanismen entwickelt. Erst durch Schutzmaßnahmen wie SPF, DKIM und DMARC können gefälschte Absender erkannt und blockiert werden.
Wie lässt sich am einfachsten Spoofing beschreiben?
Spoofing Beispiel
Ein typisches Beispiel für E-Mail-Spoofing wäre eine E-Mail, die angeblich von Ihrer Bank stammt und Sie auffordert, auf einen Link zu klicken, um Ihre Zugangsdaten zu bestätigen. Dabei wird die Absenderadresse so manipuliert, dass sie täuschend echt aussieht (z. B. „service@IhreBank.com“ statt der echten Adresse). Der Link führt jedoch zu einer gefälschten Website, die Ihre Login-Daten stiehlt.